Das wichtigste ist einfach einmal anzufangen, aber es gilt langsam zu beginnen und nicht mit „ungeübten Füßen“ auf große Wanderschaft zu gehen. Anfangs sollte man sich eine schöne Wiese oder einen weichen Waldweg aussuchen und einfach einmal Schuhe und Strümpfe ausziehen und einige Minuten barfuß gehen.
Man versuche die neuen Sinneseindrücke einfach als solche hinzunehmen und positiv aufzufassen. Nach kürzerer Zeit als man denkt gewöhnt sich der Fuß an die mechanische Belastung und die veränderten Umgebungstemperaturen, und was vorher Schmerzen verursacht hat ist jetzt ein neuer Sinneseindruck. Der Tastsinn wird durch diese Abhärtung jedoch nicht beeinträchtigt, sondern eher geschult.
Wenn man das regelmäßig macht, werden die Muskeln gestärkt
, die Haut und vor allem das gelartige Polster der Sohle unter der Haut wird
etwas dicker. Es bildet sich eine festere geschmeidige, lederartige Sohle, keine
harte Hornhaut wie man das vermuten könnte. Die Sohle bleibt trotzdem
geschmeidig und empfindsam, kann jedoch die Reize nach kurzer Zeit besser
einordnen und empfindet nicht mehr alles nur als Schmerz.
Ein paar Dinge sollte man allerdings beachten:
· Immer die Füße heben, nicht am Boden entlang schlurfen lassen.
· Immer den Boden im Auge behalten, wegen Bienen, spitzen Steinen, Glassscherben usw. Lieber stehen bleiben wenn es anderswo etwas zu sehen gibt. Bald reicht jedoch ein flüchtiger Blick voraus und man muß nicht mehr die ganze Zeit auf den Boden schauen.
· Unübersichtliches Gelände langsam durchschreiten.
· Zur Sicherheit Verbandsmaterial mitführen. (brauchen aber meist die beschuhten Mitwanderer wegen Blasen)
· An Straßenrändern, Grillplätze usw. aufpassen, hier liegt oft viel Unrat darunter Glasscherben o.ä. herum
· Auch an Weidezäunen können Teile abhängen oder abgeschnittene Stücke herumliegen.
· Im Hochsommer dunklen Asphalt und vor allem Metall (Gullydeckel, Schienen usw.) meiden wegen Verbrennungsgefahr
· Wenn noch nicht vorgebräunt den Fußrücken vor Sonnenbrand schützen.
· Im Winter sollte man darauf achten daß die Zehen nicht weiß und taub werden, dann besteht Erfrierungsgefahr.