Mit Schuhen setzen wir beim Gehen meist mit der Ferse zuerst auf und rollen dann über Mittelfuß und Ballen ab. Barfuß ist diese Technik nicht sehr sinnvoll, da man dadurch die von der Natur vorgesehenen Federungswirkungen der Fußgewölbe und der Wadenmuskulatur ungenutzt läßt. Das kann jeder ausprobieren, wenn er/sie barfuß mit der Fersen-/Abrolltechnik auf hartem Untergrund geht. Jeder Schritt ist als Stoß bis in den Kopf zu spüren.
Bei der Vorfußtechnik wird zuerst der Fußballen aufgesetzt, ähnlich wie man es beim Gehen auf der Stelle, beim Rückwärtsgehen oder beim Treppensteigen automatisch macht. Wenn man das bewußt auch beim Vorwärtsgehen macht, fühlt man sich am Anfang wie der sprichwörtliche „Storch im Salat“, man denkt: „Wie sieht denn das aus, so geht doch kein Mensch“, aber wenn wir uns hier überwinden können einmal etwas anders zu machen, als wir es als kleines Kind beigebracht bekommen haben, werden wir mit etwas Übung und Gewöhnung sehr bald die Vorteile dieser Gangart spüren: Das Becken richtet sich auf, eventuelle Knie-/ Hüft- und Rückenschmerzen werden gelindert.
Bei Auftreten mit dem Vorfuß tritt eine natürliche Federungsfunktion über die beiden Fußgewölbe und die Wadenmuskulatur in Kraft, die kein noch so teurer Laufschuh gewährleisten kann (Gottes kostenlose geniale Federung). Leider wird das den meisten Kleinkindern, die das noch automatisch machen, durch Schuhe und Vormachen des Abrollens von der Ferse her, abtrainiert.
Zu Beginn der Anwendung dieser Vorfußtechnik kann es zu Muskelkater in den Waden und entlang des Schienbeins kommen, da jetzt Muskeln benutzt werden, die man mit Schuhen bisher so gut wie nicht benutzt hat. Diese Probleme verschwinden wie jeder Muskelkater nach einigen Tagen am schnellsten wenn man konsequent weiter mit der Vorfußtechnik läuft, und damit diese Muskeln aufbaut.